Chronik des DVV/IVV

Als die Volkslauf-Bewegung in den 60er-Jahren die Freizeitsportler in Deutschland erfasste, stand der Gedanke der sportlichen Leistungserbringung im Vordergrund. Schneller – Weiter – Besser. Um hier auch der Altersstruktur der Sportler gerecht zu werden, wurden Altersklassen definiert.

Doch eigentlich wollten immer mehr Läufer ohne Hast Sport und Naturerlebnis verbinden und sich Seite an Seite mit Bekannten, Freunden oder der ganzen Familie auf den Weg machen. Die Verärgerung wuchs, die kritischen Stimmen wurden immer lauter, aber der Modus blieb.

So stellten schließlich einige Unentwegte unter dem Motto „Volkssport“ zwanglose Veranstaltungen auf die Beine, die sich schnell wachsender Beliebtheit erfreuten. Es wurde nicht gelaufen sondern gewandert.

Die Volkssport-Idee und der „sanfte Ausdauersport“ waren geboren: Sporttreiben ohne Sollzeiten, ohne Zeitmessung, die nach Zehntel- und Hundertstel-Sekunden Gewinner und Verlierer einteilt. Im Vordergrund stand nicht die Leistungserbringung, sondern die Gesundheit und die Freude an der Ausübung des Sports in der freien Natur.

Voller Tatendrang gründeten Sportler aus Deutschland, der Schweiz, aus Liechtenstein und Österreich im Jahr 1968 den Internationalen Volkssportverband (IVV), dem heute mehr als 40 Länder angeschlossen sind. Besonders in Deutschland boomte die Volkssportbewegung, und bereits zwei Jahre später wurde der Deutsche Volkssportverband (DVV) zum Leben erweckt.

Die Volkssportbewegung hat nicht nur eine außergewöhnliche Biographie - zuerst gab es die übergeordnete internationale Organisation IVV, und erst später kamen die nationalen Verbände dazu - sie ist auch außergewöhnlich erfolgreich.

Am 15. November 1970 wurde in Scheyern/Bayern der Deutsche Volkssportverband (DVV) gegründet,