Zeittafel zur Gemeindegeschichte

Vor 2.600 Jahren Die im Südosten, an der Grenze des Gemeindegebietes, befindlichen Hügelgräber deuten bereits auf eine erste Besiedlung während der Hallstattzeit hin.

5. – 8. Jh. In Ingelsberg werden 1908 und 1912 Reihengräber gefunden, welche auf eine Siedlung hindeuten. Die Funde sind verschollen. Funde aus einem bajuwarischen Männergrab weisen auf eine Siedlung in Zorneding hin. Das Reihengrab stammt aus der 2. Hälfte des 7. Jh. Das Grab wurde 1959 bei Kanalbauarbeiten am Kapellenberg gefunden. 

813 Erste urkundliche Erwähnung von „Zornkeltinga“ in den Freisinger Traditionen.

885 Erste urkundliche Erwähnung von „Peringan“ als Königsgut in den Hochstiftsliteralien von Passau. 

935 Erwähnung der ersten Kirche in Zorneding. Es war eine adlige Eigenkirche des Grafen Eberhard von Ebersberg, welcher Besitz in Zorneding und Pöring hatte. 

1156 Erste urkundliche Erwähnung von „Ingoltesperc“ (Siedlung am Berg eines Ingolt) im Falkensteiner Codex. 

1269 Erste urkundliche Erwähnung von „Wolflizzingen“. Im Herzogurbar sind zwei Förster eingetragen. 

1361 Ludwig V., Herzog von Oberbayern, Markgraf von Tirol und Brandenburg, stirbt in Zorneding. Auf ihn ist das Zornedinger Wappen mit dem Brandenburger Adler zurückzuführen. 

1538 In Wolfesing wird der Edelsitz, das sogenannte „Hohe Haus“, von Berhardin Moser errichtet (Fertigstellung 1555). 

1560 Erste Darstellung der Orte der Gemeinde auf der Landkarte von Apian. 

1607 Die Gmain Zorneding errichtet in der Glongassen (heute Bucher Str.) ein zweistöckiges Haus für Bader und den Hüter, das 1666 als „Prandstatt“ erwähnt wird. 

1618 bis 1648 Die Orte der Gemeinde werden von den Schweden heimgesucht. Aufgrund der Kriegsfolgen (Entvölkerung, Missernten) herrschen bis Ende des Jahrhunderts mehrfach Seuchen und Hungersnöte. 

1652 Ein Pfarrvisitationsprotokoll erwähnt in Zorneding einen „Ludirector“. Dieser erste Zornedinger Lehrer unterrichtete die Kinder auch in Kirchenlatein.

1679 Die taxische „Reitende und Fahrende Post“ richtet den Kurs Nr. 5 von München nach Salzburg ein, welcher wieder durch Zorneding führt. 

1696 Neubau der Kirche St. Georg in Pöring am Platz ihres gotischen Vorgängerbaues. 

1719 bis 1723 Neubau der Kirche St. Martin. Der untere Teil des heutigen Turmes stammt noch aus der gotischen Zeit. 

1729 Die Zornedinger Rodungsinsel erreicht im Süden und Südosten ihre heutige Ausdehnung. 

1748 Errichtung einer Taxis kaiserlichen Reichsposthalterei in Zorneding. Der Zornedinger Wirt (Gasthof zur Post) erhält das Amt des Posthalters. 

1750 Die Hauptmannschaft Wolfesing wird in die Hauptmannschaft Pöring eingegliedert. 

1802 Das erste Schulhaus für 60 – 70 Kinder wird erbaut. 

1813 Im Rahmen der Gemeindebildung werden die Hauptmannschaften Pöring (mit Wolfesing) und Ingelsberg in die Gemeinde Pöring zusammengefasst. 

1828 Ein Brand vernichtet 18 Häuser, fast das ganze Oberdorf (ein Drittel der Ortschaft). Zum Löschen eilen die Feuerwehren von Ebersberg, Grafing, Parsdorf und Egmating herbei. 

1835 Die Gemeinde Zorneding hat insgesamt 64 Häuser und 62 Familien. Die Gemeinde Pöring verzeichnet 48 Familien. 

1867 Das 1802 erbaute Schulhaus wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt (heute Haus der Vereine). 

1868 und 1869 Bau der Ingelsberger Kapelle. 

1871 Zorneding wird Station mit Post- und Bahnexpedition sowie Telegrafeneinrichtung an der neu erbauten Bahnlinie nach Rosenheim. 

1873 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Zorneding. 

1876 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Pöring. 

1893 Zorneding erhält eine Wasserleitung, welche vom Moosacher Quellgebiet gespeist wurde. Die Wasserleitung war 75 Jahre in Betrieb. In Zorneding und in Pöring werden die ersten Maibäume aufgestellt. 

1894 Pöring erhält ebenfalls eine Wasserleitung mit Anschluss an das Zornedinger Wasserleitungsnetz. Ingelsberg erhält eine Wasserleitung. 

1901 Bau eines zweiten Schulgebäudes an der Rosa-Schöpf-Straße. 

1909 Bau der ersten Schule in Pöring. 

1910 Zorneding wird an das Stromnetz angeschlossen und erhält eine elektrische Straßenbeleuchtung. Zorneding, Pöring und Wolfesing werden an das Fernsprechnetz angeschlossen. 

1926 bis 1927 Die Bahnlinie München – Rosenheim wird elektrifiziert. 

1930 Teerung der Wasserburger Landstraße (B 304). 

1935 Die Hauptstraße nach München wird innerhalb des Ortes begradigt. Der Baumaßnahme fallen zwei Höfe zum Opfer. Nach 600 Jahren läuft der Verkehr nun nicht mehr beim Postwirt vorbei. 

1945 Am 30. 4. wird die Ortsmitte von Zorneding durch Tiefflieger angegriffen. Der Glonner-Hof und das Feuerwehrhaus brennen ab. Dabei verbrennen alle Akten der Gemeindeverwaltung und das Gemeindearchiv. 

1962/1963 Anschluss an die Erdgasversorgung. 

1963 Bau einer neuen Schule in Zorneding. Sie wird wegen des Neubaus der Siedlung am Daxenberg in den Jahren 1970/71 wesentlich erweitert. 

1964 Bau einer neuen Schule in Pöring. 

1971 Baubeginn der Siedlung am Daxenberg und Fertigstellung des 1. Bauabschnittes. 

1972 Aufnahme des S-Bahnverkehrs. Damit ist Zorneding in das Nahverkehrsnetz des Münchener Verkehrsverbundes eingebunden. 

1978 Durch die Gebietsreform kommt die bisher selbstständige Gemeinde Pöring mit den Ortsteilen Ingelsberg und Wolfesing zu Zorneding. Baldham-Kolonie wird an die Gemeinde Vaterstetten abgegeben. 

1987 Einweihung des neu erbauten Rathauses. Einweihung des von der Gemeinde errichteten Sportstadions und des Vereinsheimes. 

1987 Die Westumgehung von Zorneding (ST 2081) und die Anbindungen (Lärchenstraße und Baldhamer Straße) sind fertig. Bau des Birkenhofs. 

1988 Das Haus der Vereine wird den Vereinen übergeben. Bau der Gemeindewohnanlage am Platz der alten Schule in Pöring mit sieben Wohnungen und Bau der Freyberg-Siedlung. Bau der Sozialwohnungsanlage an der Lindenstraße. 

1989 Einweihung der ersten evangelischen Kirche in Zorneding. 

1992 Bau der Gemeindewohnanlage an der Goethestraße. 

1993 Dorfplatz Pöring: Gemeindehaus und Füllhof durch Neubauten ersetzt. 

1994 Bau von Kindergärten und Kinderhort an der Lärchenstraße. 

1995 Fertigstellung des Martinstadl und Neubau des Kindergartens St. Martin. 

1997 Anlage des neuen Gewerbegebietes. Neubaugebiet am Ingelsberger Weg/Bauland für Einheimische. 

1999 D’Bianga verschönern ihren Dorfplatz. 

2000 Neuer Jugendtreff. 

2005 Baubeginn Ortsumgehung B 304. 

2006 Im Baugebiet Ingelsberger Weg werden Reihengräber aus dem 6. Jahrhundert entdeckt. Es werden 250 bis 300 Gräber geschätzt, erheblich älter als die am Kapellenberg. Die noch nicht restaurierten Funde lagern im Landesamt für Denkmalpflege. Der „Strohmaier-Hof in der Münchner Straße wird abgerissen. 

2007 Der neue Bauhof am Sportpark 5 wird in Betrieb genommen. Die Umgehungsstraße der B 304 wird eingeweiht und eröffnet.

Eröffnung des Seniorenzentrums „Haus Bartholomäus“ in Pöring. Der „Rixinger Hof“ in der Münchner Straße wird abgerissen.  

2007/2008 Umbau und Generalsanierung des Kindergartens Pfarrer Paulöhrl. 

2008 Der Sturm deckt einen Teil des Daches am „Haus der Vereine“ ab. Der Wohnpark St. Georg in der Georg-Münch-Straße in Pöring wird fertiggestellt. 100 Jahre Bestehen des Trachtenvereins GTEV Edelweiß. 

2009 Neubau der Gemeindewohnanlage an der Pfarrstraße. Einführung der kommunalen Verkehrsüberwachung. Altes Bahnhofsgebäude wird abgerissen. 

2010 Pöring (mit den Ortsteilen Ingelsberg und Wolfesing) wird 1125 Jahre alt. Im Jahre 885 wurde "Peringan" erstmals urkundlich als Königsgut in den Hochstiftsliteralien von Passau erwähnt. 1670 erhält der Edelsitz Pöring ein Ritterlehen und dazu die niedere Gerichtsbarkeit. 
Gründung des Gewerbeforums Zorneding als Verein (60 Einzelhandelsbetriebe, Dienstleister, Handwerker, Freiberufler, Gewerbetreibende, Gastronomen und Gemeinde).
Erstes Gewerbe-/ Bürgerfest in der Birkenstraße. 

2011 Spatenstich für das Kinderhaus in Pöring "Naturkinder St. Georg" 

2012 Gemeindebücherei Zorneding erhält den EON- Kinderbibliothekspreis. Fertigstellung und Eröffnung des KInderhauses "Naturkinder St. Georg" in Pöring. 

2013 Zorneding feiert 1200- jähriges Bestehen. 

© Heimatkundeverein Zorneding e.V.